Das neue Journal ist jenem Mann gewidmet, der am Neujahrstag vor 150 Jahren geboren wurde: Pierre de Coubertin. Die Widersprüchlichkeit des Stammvaters der Olympischen Bewegung schildert sein Landsmann Thierry Terret (Lyon) in einem Essay. Karl Lennartz (St. Augustin) nimmt eine Bestandsaufnahme der Coubertin-Forschung vor, und Andreas Höfer (Frankfurt/Main) spürte dem ersten Denkmal nach, das 1938 in Baden-Baden errichtet wurde.
Außerdem bietet die offizielle Publikation der International Society of Olympic Historians (ISOH) ein exklusives Dokument, zu dem IOC-Mitglied Richard W. Pound (Toronto) eine Einleitung geschrieben hat. Es handelt sich um den Antwortbrief des Bürgermeisters von Montreal, Jean Drapeau, auf eine Anfrage von Kanadas Premierminister Joe Clark im Januar 1980, ob es möglich wäre, die vom Boykott bedrohten Moskauer Spiele erneut in der Olympiastadt von 1976 durchzuführen.
Weitere Themen: Jeffrey O. Segrave (Saratoga Springs, NY) beschäftigt sich mit dem französischen Schriftsteller Henry de Montherlant und dessen Verhältnis zum Olympismus. Geoffery Kohe (Worchester) erinnert an die neuseeländische Lauf-Legende Jack Lovelock. Pascal Charitas (Paris) beschreibt den schwierigen Weg, den Schwarz-Afrika zurücklegen musste, ehe es im IOC Anerkennung fand. Ana Adi (Bournemouth) behandelt die Beziehungen zwischen den Medien und der Olympischen Bewegung. Herausgeber Volker Kluge (Berlin) veröffentlicht u.a. einen Artikel über die kürzliche Auktion von Ingrid O’Neil, auf der ein Konvolut von 28 Originalfotos, die der Berliner Fotograf Albert Meyer 1896 in Athen aufnahm, einen Rekordpreis von 44 000 US-Dollar erzielten. Außerdem enthält das 80-seitige Heft Nachrufe, Reviews, Kurzgeschichten und vieles andere mehr.