Sie sind hier:

Journal of Olympic History Nr. 1/2015

Cover Journal of Olympic History
Zoom
 + 
Cover Journal of Olympic History
Die neueste Ausgabe des offiziellen Magazins der International Society for Olympic Historians (ISOH) steht im Zeichen eines 100. Jahrestages. Am 10. April 1915 unterzeichnete Baron Pierre de Coubertin einen Vertrag, mit dem die Schweizer Stadt Lausanne zum Sitz des Internationalen Olympischen Komitees erklärt wurde. Aus diesem Anlass veröffentlichte die frühere IOC-Direktorin Monique Berlioux, die im Dezember ihren 90. Geburtstag begeht, ihre lesenswerten und amüsanten Erinnerungen über ihre Tätigkeit in Lausanne unter dem Titel „Managing a ‚Gentlemen’s Club‘“.

Die Geschichte der Coubertin-Familie beschreibt in diesem Heft der Franzose Yvan de Navacelle de Coubertin, ein Urgroßneffe des IOC-Gründer. Ergänzt wird sie durch einen Beitrag von ISOH-Vizepräsident Dr. Christian Wacker mit der Überschrift „Baron de Coubertin and Brazil“. Allerdings geht es darin nicht um Pierre de Coubertin, sondern um dessen Großvater Julien Bonaventure, der 1816 im Auftrage von König Louis XVII in offizieller Mission nach Brasilien entsandt wurde – exakt 200 Jahre, bevor dort die Olympischen Spiele stattfinden werden.

Der Kanadier Jason Winders (Western University, London, Ontario) widmet sich dem US-Basketball-Olympiasieger von 1964 und späteren Politiker William „Bill“ Bradley, der 1980 in der Debatte über den Moskauer Olympiaboykott die Position von US-Präsident Carter unterstützte. Der Finne Lauri Keskinen (Universität von Turku) untersuchte die Ethik am Beispiel der Olympischen Spiele von 1912 und dem Aufeinandertreffen der amerikanischen und britischen Mannschaften. Der Brite Luke J. Harris (Canterbury Christchurch University) beschäftigte sich mit den olympischen Traditionen der Stadt Birmingham, die sich vergeblich um die Spiele von 1992 bewarb. Und schließlich ist es eine Troika, bestehend aus den Kanadiern Michelle Rutty und Daniel Scott sowie dem Österreicher Robert Steiger, die sich aus der Sicht von Meteorologen und Umweltschützern Gedanken über die Zukunft der Olympischen Winterspiele machen.

Die 17. Fortsetzung der Biographien der IOC-Mitglieder, weitere interessante Artikel, Nachrufe auf verstorbene Olympioniken und Rezensionen neuer Publikationen auf dem Gebiet der olympischen Geschichte runden die englischsprachige Zeitschrift ab. Erhältlich ist sie zum Preis von 10 US-Dollar bei ISOH-Generalsekretär Anthony Th. Bijkerk, E-Mail: tony.bijkerk@planet.nl.
Zuletzt bearbeitet 29.04.2015 19:45 Uhr