Kaum war das Feuer in Tokio erloschen, als die Flamme für die XXIV. Olympischen Winterspiele in Beijing zehn Wochen später in Ancient Olympia entzündet wurde. Von beiden Ereignissen berichtet Philip Barker in dieser Ausgabe, mit der der 29. Jahrgang des Journals komplettiert wird.
Eine wichtige Rolle spielt diesmal das nächste Gastgeberland, das die Winterspiele vom 4. bis 20. Februar 2022 ebenfalls unter den Bedingungen der COVID-19-Pandemie ausrichten wird. Die Geschichte, die Zhao Bo aufschrieb, behandelt das tragische Schicksal von Eric Liddell, der 1924 durch seinen 400-m-Olympiasieg als „Flying Scotsman“ bekannt wurde und den auch die Chinesen als einen der Ihren ansehen, weil er in ihrem Reich geboren wurde.
Schon jetzt sind aber die Blicke auch auf Paris 2024 gerichtet, denn Frankreich gehört neben Australien, Griechenland und Großbritannien (vertreten durch drei Iren) zu den Ländern, die an allen Sommerspielen teilnahmen. 1904 in St. Louis war es nur ein Franzose, der zudem in den USA lebte. Clément Genty hat in Archiven gestöbert, und was er über den Silbermedaillengewinner im Marathonlauf herausfand, ist hier nachzulesen.
Frankreich steht auch im Fokus eines zweiten Artikels. Philip S. Sarrazin, der in Kanada studiert, begab sich auf die Spuren des Erbes, das die drei Winterspielen, die Frankreich 1924, 1968 und 1992 ausrichtete, hinterließen.
Teil vier der Serie von Richard W. Pound ist ein Rückblick auf die olympische Fernsehlandschaft von 1980, die neben schwierigen Verhandlungen zusätzlich durch den US-Boykott überschattet wurde. Die denoch stattgefundenen Übertragungen aus Moskau bezeichnet er als joyless, jene aus Lake Placid als uneventful, obwohl sie in Amerika wegen des Eishockeysieges über die Sowjets als „Miracle on Ice“ gefeiert wurden.
Danach erschien Juan Antonio Samaranch mit offenbar „leichtem Gepäck“. Doch in den 21 Jahren seiner IOC-Präsidentschaft veränderte er mehr, als man ihm zugetraut hatte. Ein Meilenstein war der 11. Olympische Kongress in Baden-Baden, auf dem die Amateurregel abgeschafft und erstmals Frauen ins IOC gewählt wurden. Zum ersten Mal kamen Athleten zu Wort, zu denen Australiens Schwimm-Olympiasiegerin Michelle Ford gehörte, die sich an die Ereignisse vor 40 Jahren erinnert.
In Australien ist der „Spirit of Olympia“ zuhause.
An der Sunshine Coast nördlich von Brisbane, dem das IOC die Spiele von 2032 übertrug, liegt Noosa Heads, deren „Olympic“ Community ein Konzert unterm Fünf-Ringen-Logo organisierte. Großen Anteil hatte daran Ian Jobling, der einen Bericht ablieferte.
Im zweiten Teil zur frühen olympischen Geschichte der Türkei behandelt Tolga Şinoforoğlu die Gründung eines NOC und die erste Teilnahme einer kleinen Mannschaft bei den Spielen 1912 in Stockholm. Erstmals wurde 1909 ein Türke auch Mitglied des IOC. Mit unserer biografischen Serie haben wir nun die 500er-Marke überschritten.